Samstag, 24. September 2011

"No milk today, my love has gone away."


Naja. Das stimmt eher nicht. Weder noch. Ich produziere, als hätt ich Drillinge bekommen. Man steckt da ja in ner Co-Abhängigkeit fest. Er kann nicht ohne mich und ich kann nicht ohne ihn, weil meine Möpse sonst explodieren. Für ne gewisse Zeit sind wir quasi aneinander gekettet. Das ist einerseits schön (die Natur ist grossartig, oder nicht?!), andererseits tut mir der Arsch weh vom vielen Sitzen und wenn der Herr mal wieder ne Stunde für seine Mahlzeit braucht, komm ich zu nichts anderem, schon gar nicht zum Essen, während mir langsam der Arm abfault
Wie auch immer, ich hoff das reguliert sich noch mit der Überproduktion, denn es ist extrem nervig mit der einen Brust zu stillen und mit der anderen die gleiche Milchmenge zu verlieren.

30 min stillen...

Alles ist ständig nass. Wir hatten einen Nässeschutz für sein Bettchen gekauft, aber nun hab ich das Ding unter unser Laken geschoben. Jeden Morgen ist die ganze Matratze nass und der Kleine liegt da drin.
Unsere Hebamme sagte am Sonntag noch, dass wir auf keinen Fall einen Tropfen davon wegschütten sollen, Muttermilch ist wertvoll, für Baby's Hautpflege und so weiter. Ja nun. Mittlerweile steht das Zeug bei uns gläserweise im Kühlschrank und so wund wird sein Hintern niemals werden. Herr H. bekommt mittlerweile fast Angst vor meinen Milchkuhqualitäten. :D
Wenigstens scheint es sich nach einigen Wochen einzupendeln. Sonst kann ich das nächste Jahr ja nicht mehr in die Öffentlichkeit.

Da heut der Nabel abgefallen ist und wir die kleine Gurke nun endlich baden dürfen, werd ich die Milch ins Badewasser geben. Mein Mann ist aber seit jeher voll mit abstrusen Ideen und fragte sich daher, was man damit noch so anstellen könnte. Kann man daraus Käse machen? (Man kann, und ich weiss nicht, ob ich das cool oder eklig finden soll.) Herr H. ist jedenfalls begeistert. Und da er und die Mitstreiter seiner Band schon immer bekannt sind für "weird food action" (Evil death in the afternoon, Thunfischdosen mit selbstgedrucktem "auto tuna"-Schild (die gingen auf dem WGT letztes Jahr weg wie warme Semmeln) - *muahaha* einen Euro in die Wortspielkasse, cooking the rabbits of belgium (fragt nicht...)), naja, deswegen jedenfalls musste er nun unbedingt ausprobieren, wie der Breastuccino schmeckt. Wie gesagt, ich weiss immer noch nicht, ob es cool oder eklig ist. :D

Here you go.


Ich mein: Es ist völlig natürlich, Kuhmilch ist ja auch nichts anderes als Nahrung, die für die Nachkommen produziert wird. Es fühlt sich nur so strange an, weils eben vom Menschen kommt. Ich hab gehört, dass jemand das als "Kannibalismus" bezeichnet, aber das ist natürlich Quatsch. Es gibt ja tatsächlich Restaurants, die mit Muttermilch kochen und auch Leute, die Käse daraus herstellen. Ich werd mal noch ne Weile nachdenken, wie ich das finde.

2 Kommentare:

  1. Ich lache hier Tränen! Du hast so einen tollen Schreibstil und bist so wunderbar ehrlich... *tränchen aus auge wisch*

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  2. Ich hab mich auch gut "besickt" :D Sowohl bei deinem Post als auch bei seinem. Sehr schön.

    Und ich glaube ich würde Frischkäse versuchen und dann später entscheiden, ob ichs eklig fände oder nicht *g* Okay, mag daran liegen, dass es nicht meine eigene Milch ist, aber dein Männe würde es ja scheinbar probieren, wenn ich mir die Obskuritätenliste seiner Verkostungen so ansehe.
    Bei NuS gibts/gabs auf jeden Fall mal ein WIP dazu, das sehr spannend war und das Zubehör kann man auch daheim improvisieren, nur sauber muss es sein.

    Also - go for it. O:D

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