Samstag, 30. Juni 2012

Back to the so called roots

Letztes Wochenende waren wir noch mal in Kassel. Um Freunde zu treffen, zu shoppen, auf die documenta zu gehen. Mein beruflicher Werdegang ist ja nun nicht sonderlich beeindruckend und ich hatte immer gedacht die Lehre und dann auch später der Job in Kassel wären vorübergehend und nur ein kurzer Abschnitt in meinem Leben. Dass ich dann letztendlich 4,5 Jahre in Kassel und insgesamt 7 Jahre in Hessen verbracht habe, war so nicht geplant. Und alles andere als traumhaft. Ich bin nie so recht in Kassel angekommen, wir sind nie wirklich warm geworden miteinander, die Stadt passt einfach nicht zu mir. Aber trotz alledem hinterlassen 4,5 Jahre ihre Spuren und es war merkwürdig wieder im Zug dorthin zu sitzen. Gast zu sein. Wir haben im Hotel gewohnt.




Wir waren in meinem angestammten Stoffladen und haben Material für das Hochzeitskleid gekauft, das ich hoffentlich irgendwann mal nähen und tragen werde. Hellgraues Leinen, traumhaft! Aber das zeig ich dann her, wenn die Zeit dafür gekommen ist.



Wir waren einkaufen, ein paar Babyklamotten und anderer Schmus. Haben uns auf nen Kaffee getroffen mit Bekannten aus Discoarbeitszeiten. Abends dann zum Griechen, war ja das Spiel gegen Deutschland. Die Griechen waren zwar sehr betrübt, haben aber trotzdem exzellent für uns gekocht.


Der nächste Morgen begann mit einem opulenten Frühstück im Café mit einer früheren Arbeitskollegin und einem weiteren Besuch im Stoffladen; eine der Mitarbeiterinnen hatte ihren Enkel mitgebracht. Auf der documenta waren wir im Endeffekt natürlich nicht. Die Gurke hätte das vielleicht auch nicht so spannend gefunden wie wir. 




Ein Lebensabschnitt ist zu Ende. Und nun tue ich etwas, von dem ich immer geträumt hab. Nur nicht weiter drüber nachdenken, einfach machen. Wird sich schon alles regeln. Ich hoffe, dass ich nun endlich dem Sinn in meinem Leben etwas näher komme. Bis jetzt fühlt sich (mal von meinem Mann abgesehen) alles so willkürlich und egal an. Die ganze Zeit nach meinem Schulabschluss, in meiner Lehre, in meiner Zeit in Kassel hab ich versucht rauszufinden wo mein Leben hingehen soll. Das kanns doch nicht gewesen sein, hab ich gedacht. Naja, vielleicht ja doch. Vielleicht bin ich nicht gemacht für die dicke Karriere. Vielleicht bin ich gemacht für Kind und Heim und habs nur noch nicht gemerkt. Mein Mann will, dass ich glücklich bin und alles dafür tun, was in seiner Macht steht. Ich bin gespannt.
An Kassel denke ich recht emotionslos zurück. Ich habe da ne psychisch schwere Zeit durchgemacht und mich sicherlich auch irgendwie selbst gefunden. Aber mit der Stadt verbinde ich eine große, gähnende Einsamkeit und Leere, Stille. Die hier hoffentlich endet.

Übrigens: Die Fotos sind jetzt nicht der ultimative Traum, aber mit der Kamera aufgenommen, die ich beim Fotowettbewerb gewonnen hab! :D

1 Kommentar:

  1. Kassel muss man nicht länger erleben dneke ich. Aber nun habt ihr die Veränderung gekpackt, sehr gut :)

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